IBA 1957 – IBA 1987
UND WIE WEITER?

Mit dem 50-jährigen Jubiläum der Interbau 1957 im Berliner Hansaviertel und dem 20-jährigen Geburtstag der Internationalen Bauausstellung 1987 jähren sich 2007 zwei Ereignisse, die gleichermaßen für die Entwicklung Berlins nach dem Krieg wegweisend waren. Beide stehen bis heute jeweils beispielhaft – auch in der internationalen Wahrnehmung – für die gesellschaftspolitischen Positionen und städtebaulichen Gestaltungsansätze ihrer Zeit.

Wir nehmen diese Jubiläen zum Anlass, dieses besondere Erbe kritisch zu beleuchten und neu nutzbar zu machen für die Fragen der heutigen Stadtgestaltung. Was können wir aus den Antworten von 1957 und 1987 für die gegenwärtige Auseinandersetzungen um die Spannungsfelder „Erhaltung <> Innovation“, „Mobilität <> Ökologie“ und „Dichte <> Differenz“ lernen?

Berlin gestern – heute – morgen
Die globalen Veränderungsprozesse zeigen sich in Berlin wie anderswo durch aufgegebene Industrieareale, nicht ausgelastete Infrastruktur und leer stehende Wohnungen aufgrund von Verlagerung und Veränderung der Innovations-, Produktions- und Logistikstandorte. Bauliche Vernachlässigung von Quartieren und leerstehende Wohnungen als Folge von Schrumpfungsprozessen und der Flucht in die Vororte ergänzen diese problematischen innerstädtischen Dynamiken. Denn übrig bleiben Brachen, ökologische Altlasten, die Notwendigkeit erhöhter Mobilität und vor allem Arbeitssuchende und Rentner. Aber es sind auch Wiederaneignungsprozesse „überflüssig“ gewordener Strukturen bemerkbar, in denen Kriterien der Dichte von Bedeutung sind. Standorte werden aufgewertet, urbanes Erbe neu bewertet wie auch neue Verdrängungsprozesse ausgelöst. Die Herausforderungen globaler Veränderungen zeigen sich auch in der Anwesenheit der „Anderen“, durch Migrationsbewegungen, die seit Jahrhunderten konstituierender Bestandteil der Stadt sind, ebenso wie durch steigende Touristenströme und den seit der Wende zunehmenden temporär hier arbeitenden Kreativen und Führungskräften. Berlin hat mit seinen Potentialen – politische Konzentration, Dichte von kreativ Arbeitenden, Traditionen und offene Räume in der Stadt – die Möglichkeit, sich als strategischer Ort globaler Innovations- Produktions- und Steuerungsprozesse zu neu zu definieren.

Wir wollen uns der Frage stellen, inwieweit die Ansätze der modernen Stadtlandschaft und der behutsamen Stadterneuerung bzw. kritischen Rekonstruktion Potentiale und Probleme für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts aufweisen, und wir wollen entdecken, welche gesellschaftspolitischen Paradigmen uns damals wie heute bei der Stadtgestaltung leiten.

ERHALTUNG GEGEN INNOVATION? IBA 1957 – IBA 1987 – UND WIE WEITER?
Themenabend 01 am 18.10.07
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STADTÖKOLOGIE GESTERN UND HEUTE. IBA 1957 – IBA 1987 – UND WIE WEITER?
Themenabend 02 am 25.10.07
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WOHNUMFELD – ORT DER BEGEGNUNG? IBA 1957 – IBA 1987 – UND WIE WEITER?
Themenabend 03 01.11.07
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WIE UND WO DÜRFEN WIR WOHNEN? IBA 1957 – IBA 1987 – UND WIE WEITER?
Themenabend 04 – 29.11.07
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Flyer zur Veranstaltung als pdf zum Download

Alle Gespräche finden statt im Münzsalon Berlin, Münzstraße 23, 10178 Berlin.
Wir freuen uns auf angeregte Diskussionen!